Diese Dokumentationsform bot die Möglichkeit einen großen Bogen über drei Projekte, an denen
Menschen, die Fluchterfahrungen gemacht haben und aus unterschiedlichen Ländern und Kulturen
stammen, künstlerisch zu archivieren. Ausschnitte aus den vorherigen Projekten, die von 2017 bis
2019 in Kooperation mit dem Jugendmigrationsdienst Essen erarbeitet wurden, sind wieder
zusammengefügt- in einer Komposition, in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft verflochten
sind. Mit den Ausschnitten zeigen wir unsere Reise von Fluchterfahrung und Sehnsucht (aus DU
MUSST GEHEN AENEAS), zu was uns alle verbindet, die Liebe und was wir alle brauchen: unsere
Träume (aus WAS ICH LIEBE ...) bis zum letzten Projekt „FLUG NACH UTOPIA“. Flug nach Utopia bietet
die Möglichkeit die eigenen Überzeugungen aus einer anderen Perspektive zu betrachten und die
Aufforderung zum Über- und Neubedenken. In der Arbeit an Flug nach Utopia haben wir uns über
unsere Wertvorstellungen „Werte hier - Werte dort“, die Menschenrechte und die Dinge, die für uns
von existentieller Bedeutung sind, ausgetauscht und diskutiert. Die Erfahrung der Gemeinsamkeiten
und das Lernen im Arbeitsprozess führten uns auf den Weg nach Utopia – auch wenn wir es nie
erreichen... Theater-Tanzgruppe Agorà Die Theater-Tanzgruppe Agorà, unter der künstlerischen
Leitung von Annelise Soglio und Manfred Kerklau, entwickelte von 2017 bis 2019 in Kooperation mit
dem Jugendmigrationsdienst Essen und dem interkulturellen Zentrum kreuzer Tanz-Theaterprojekte
mit jungen Geflüchteten und Migranten*innen: 2017 „Du musst gehen Aeneas“, 2018 „was ich
liebe...“ und 2019 „Flug nach Utopia“. In den drei Jahren unserer Arbeit ist ein kleines Kollektiv von
professionellen Künstler*innen sowie Amateuren aus unterschiedlichen Ländern entstanden, die
weiterhin mit den verschiedenen Kulturen im Dialog bleiben möchten.